Messe in h-Moll
von Johann Sebastian Bach (1685–1750), BWV 232
Szenische Aufführung
- Musikalische Leitung Alistair Lilley
- Inszenierung Jochen Biganzoli
- Bühne Wolf Gutjahr
- Kostüme Katharina Weissenborn
- Video Thomas Lippick
- Choreinstudierung Alistair Lilley
- Licht Wanja Ostrower
- Dramaturgie Christina Schmidt / Francis Hüsers
Einführung 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer Neuhaussaal (außer 25.12.17 und 1.4.18)
Nachgespräch im Anschluss an die Vorstellung am 3.3.2018 im Foyer Neuhaussaal.
Denkt man an die Messe in h-Moll von Johann Sebastian Bach, so ist man schnell bei Superlativen: Das Werk wurde vor seiner Drucklegung als „das größte musikalische Kunstwerk aller Zeiten“ angekündigt. Über ein Vierteljahrhundert hat Bach an seiner Messe gearbeitet, ohne sie jemals in Gänze in einer Aufführung hören zu können. Es scheint fast so, als ob ihn dieses Werk nicht losgelassen hat und er darin systematisch die kompositorischen Errungenschaften seiner Gegenwart und Vergangenheit zusammenfassen und zugleich überhöht auf den Punkt bringen wollte. Doch Bachs Vision einer vollständigen Aufführung ist aller Wahrscheinlichkeit erst hundert Jahre nach der Entstehung Wirklichkeit geworden. Die erste belegte Gesamtaufführung fand 1835 durch die Berliner Singakademie mit nicht weniger als 160 Choristen statt. Ehrfürchtig nannte Franz Liszt die Messe den „Mont Blanc der Kirchenmusik“. Um die Bedeutung von Bachs Messe für die Gegenwart zu unterstreichen, hat die UNESCO 250 Jahre nach Entstehung das Autograph zum Weltdokumentenerbe erklärt. Das Manuskript entstand 1748/1749 und hat einen Umfang von 99 Seiten. Bachs Kompositionen sind zum größten Teil autographisch überliefert, da seine Musik zu seinen Lebzeiten kaum gedruckt wurde.
Der Regisseur Jochen Biganzoli – 2016 für den Theaterpreis DER FAUST nominiert – hat den ungewöhnlichen Auftrag angenommen, dieses geistliche Werk auf die Bühne zu bringen. Bach für alle Sinne – das verspricht seine Inszenierung der Messe in h-Moll zu werden. Ein Abend voll spannender Reibungen: 2017, noch immer im Lutherjahr, lässt Biganzoli eine katholische Messe eines protestantischen Komponisten mit theatralen Mitteln zu einem Bühnenwerk werden. In seiner Inszenierung lässt er sich vor allem von der Musik inspirieren, die in ihrer Emotion und Gestik weit über den Gehalt des vertonten Textes hinausgeht. In starken Bildern setzt er sich mit den menschlichen, gesellschaftlichen und politischen Dimensionen von Spiritualität, Glaube und Kirche auseinander.
Fotos: Jochen Quast
TERMINE (THEATER AM BISMARCKPLATZ)
Preise C | freier Verkauf | Abo B, Volksbühne
Preise C | freier Verkauf | Abo H
Preise C | freier Verkauf | Abo S
FOTOS
BESETZUNG
Sopran Anne Preuß (1./21./26.2.) / Anna Pisareva (2./9.1.)
SopranTheodora Varga (2.1., 1./21.2.)/ Sara-Maria Saalmann (9.1., 26.2.)
Alt Vera Egorova-Schönhöfer (1./21./26.2.) / Dorothée Rabsch (2.1.) / Rebecca Martin (9.1. – Gesang) / Marie-Christine Lüling (9.1. – szenisch), Vera Semieniuk (2./9.1., 1./21./26.2.)
Tenor Yinjia Gong (2./9.1., 1./21./26.2.) / Martin Platz
Bass Jongmin Yoon (2./9.1., 1./21./26.2.)
Ein Betender Mohamad Alshikh / Naji Baghdadi
Ein junger Mann Patrick Pfahler / Max Weber
Kinder im Film Thassilo Brandau, Maxi Käser, Emma Pukler
Statisterie, Opernchor und Extrachor des Theaters Regensburg
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